Skip to main content Skip to page footer

Bosch WNC244070 Serie 8 Waschtrockner im Test: Meine Erfahrungen mit dem Kombigerät

Nach einigen Wochen mit dem Bosch WNC244070 Waschtrockner möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen. In diesem Artikel erkläre ich, warum ich mich für einen Waschtrockner entschieden habe, welche Überlegungen zur Modellwahl geführt haben und wie sich das Gerät im Alltag schlägt.

Meine Ausgangssituation

Manchmal zwingt uns die Technik zu Entscheidungen: Meine alte Waschmaschine gab den Geist auf, während mein Trockner mit knapp 20 Jahren zwar noch funktionierte, aber nicht mehr auf dem neuesten Stand war. Ich stand vor der Wahl: Entweder eine neue Waschmaschine kaufen und den alten Trockner weiter nutzen – oder auf ein Kombigerät umsteigen und den alten Trockner ins Ferienhaus nach Österreich bringen - dort fehlt ein solches Gerät noch.

Die Entscheidung habe ich mir nicht leicht gemacht. Bei meiner Recherche bin ich auf viele kritische Stimmen zu Waschtrocknern gestoßen. Sie galten lange als Kompromisslösung, die weder beim Waschen noch beim Trocknen optimale Ergebnisse liefert. Nach ausgiebiger Recherche und Abwägung aller Vor- und Nachteile kam ich jedoch zum Schluss, es mit einem modernen Waschtrockner zu versuchen

Warum ein Waschtrockner?

Die Entscheidung für einen Waschtrockner hatte bei mir praktische Gründe. In meinem Ein-Personen-Haushalt fällt nicht so viel Wäsche an, dass sich zwei separate Geräte notwendig wären. Die typische Wäschemenge passt gut zu den Kapazitäten eines Kombigeräts.

Der begrenzte Platz in meinem Waschkeller war ein weiterer Faktor. Statt zwei Geräte unterzubringen, nutze ich den gewonnenen Raum jetzt anderweitig.

Auch der Komfortaspekt spielte eine Rolle. Der übliche Wäscheprozess – Waschen, Wäsche aus der Maschine nehmen und in den Trockner umfüllen – vereinfacht sich erheblich. Ich starte das Programm und komme zu fertig gewaschener und getrockneter Wäsche zurück. 

Warum dieses Modell?

Bei der Auswahl des Waschtrockners hatte ich einige klare Kriterien. Es sollte ein Modell einer deutschen Firma sein – auch wenn die Fertigung bei fast allen Herstellern im Ausland stattfindet. Nach längerer Recherche kamen für mich drei Modelle in die engere Auswahl: der Siemens WN54C2070 iQ700 (baugleich zum Bosch), der AEG L9WEF80690 Serie 9000 SensiDry® mit Wärmepumpe und der letztlich bestellte Bosch WNC244070 Series 8.

Wichtig war mir eine Trockenkapazität von mindestens 6 kg pro. In diesem Punkt qualifizierten sich alle drei Finalisten.

Der AEG-Waschtrockner schnitt beim Trocknen technisch und energetisch etwas besser ab, kostete allerdings über 400 Euro mehr als der Bosch. Bei meinem Nutzungsmuster – etwa eine Wäsche pro Woche – würde sich dieser Aufpreis schlicht nicht amortisieren.

Die finale Entscheidung zwischen dem Siemens- und dem Bosch-Modell fiel letztlich aus Designgründen zugunsten des Bosch WNC244070. Beide sind technisch nahezu identisch, aber das Design des Bosch gefällt mir einfach besser.

Bosch WNC244070: Preis bei Amazon prüfen *
Siemens WN54C2070: Preis bei Amazon prüfen *
AEG L9WEF80690: Preis bei Amazon prüfen *

Lieferung durch den Amazon Service

Für die Lieferung habe ich mich für den Amazon-Service "Deinstallation, Auspacken und Altgeräte-Entsorgung" entschieden. Für lediglich 6 Euro wurde nicht nur der neue Waschtrockner angeliefert, sondern auch meine alte defekte Waschmaschine mitgenommen. Ebenso wurde die komplette Verpackung des neuen Geräts direkt entsorgt.

Der gesamte Prozess lief reibungslos ab. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Services ist beeindruckend, besonders wenn man bedenkt, wie aufwändig der Transport einer alten Waschmaschine zum Recyclinghof sein kann und wieviel Verpackungsmaterial bei einem solchen Großgerät anfällt. Definitiv eine sinnvolle Investition.

Erste Erfahrungen

Nach dem Entfernen der Transportsicherung, dem Anschluss und dem initialen Durchlauf des 90-Grad-Programms zur Reinigung konnte die erste richtige Wäsche starten.

Mit einer Beladung von 6 kg und dem Eco-Waschtrockenprogramm war die Wäsche nach etwa 5 Stunden fertig. Das Ergebnis: sauber, trocken und weitgehend knitterfrei. Zum Vergleich: Mit meinem alten Setup aus zwei separaten Geräten dauerte der gesamte Prozess etwas mehr als 3 Stunden – vorausgesetzt, man räumte die Wäsche direkt nach dem Waschprogrammende in den Trockner um.

Interessant zu wissen: Wenn man nur das Waschprogramm nutzen möchte, sind sogar bis zu 9 kg Beladung möglich. Will man anschließend jedoch trocknen, müssen 3 kg vor dem Trockengang entfernt werden, da die Trockenkapazität auf 6 kg begrenzt ist.

Beim Energiebedarf zeigt sich gegenüber meiner alten Einzellösung eine leichte Verbesserung, wenn auch keine drastische. Für 6 kg Wäsche waschen und trocknen benötigte mein altes Setup aus Waschmaschine und Trockner ca. 2,9 kWh. Der neue Waschtrockner kommt auf ca. 2,5 kWh – ein moderater, aber doch messbarer Fortschritt.

Die Home Connect App macht einen guten Eindruck. Man kann dort die Restlaufzeit und den Programmfortschritt beobachten und erhält eine Push-Benachrichtigung, sobald das Gerät fertig ist oder eine Anomalie auftritt. Letzteres kam tatsächlich bereits beim ersten Waschgang vor: Ich hatte zu viel Waschmittel verwendet und wurde per App darauf hingewiesen, beim nächsten Mal die Dosierung zu reduzieren.

Zusätzlich habe ich den Waschtrockner in mein Home Assistant-System integriert. Dadurch kann ich das Gerät in meine Smart-Home-Automationen einbinden und noch mehr Kontrolle und Übersicht gewinnen. Die Details dazu werde ich in einem separaten Artikel ausführlicher behandeln.

Auch bei den folgenden Wäschen gab es keine Probleme. Die längere Laufzeit im Vergleich zu separaten Geräten ist für mich persönlich kein großer Nachteil – und wenn es mal schneller gehen muss, gibt es ein verkürztes Programm, das allerdings nur mit reduzierter Wäschemenge funktioniert.

Vorteile Waschtrockner

Nach mehreren Wochen Nutzung kristallisieren sich einige klare Vorteile des Waschtrockners heraus:

  1. Platzersparnis: Nur ein Gerät im Keller statt zwei separater Maschinen bedeutet mehr nutzbaren Raum.
  2. Kein Umräumen notwendig: Der vielleicht größte praktische Vorteil im Alltag ist, dass die Wäsche nicht von der Waschmaschine in den Trockner umgeräumt werden muss.
  3. Durchgehender Prozess: Das Programm läuft komplett durch bis zur Entnahme der getrockneten Wäsche. Das bedeutet weniger Planung und Zeitbindung – ich muss nicht zur richtigen Zeit zu Hause sein, um die Wäsche umzuräumen.
  4. Komfortabler Kondensatabfluss: Das Kondensat wird über den regulären Abwasserschlauch abgepumpt und muss nicht wie bei vielen separaten Trocknern manuell entleert werden. Ein weiterer kleiner, aber feiner Komfortgewinn im Alltag.

Nachteile Waschtrockner

Natürlich gibt es auch einige Nachteile, die ich nicht verschweigen möchte:

  1. Erhöhte Laufzeit: Im Vergleich zu meinen alten Einzelgeräten hat sich die Gesamtlaufzeit verlängert. Dies liegt hauptsächlich am Waschgang, der bei meiner alten Maschine nur etwa eine Stunde dauerte. Allerdings benötigen auch modernere separate Waschmaschinen inzwischen mehr Zeit für einen Waschgang.
  2. Ausfallrisiko: Bei einem Defekt am Gerät ist weder Waschen noch Trocknen möglich. Bei separaten Maschinen könnte zumindest noch eines der Geräte funktionieren.
  3. Kein paralleles Arbeiten: Während der Waschtrockner einen kompletten Wasch- und Trockengang durchführt, kann keine weitere Wäsche gewaschen werden. Mit separaten Geräten könnte man bereits die nächste Ladung waschen, während die erste trocknet.

Fazit

Nach einigen Wochen mit dem Bosch WNC244070 Waschtrockner kann ich ein positives Fazit ziehen. Für meinen Ein-Personen-Haushalt mit begrenztem Platz und überschaubarer Wäschemenge ist das Kombigerät eine praktische Lösung. Die längere Programmlaufzeit fällt bei meinem Nutzungsverhalten kaum ins Gewicht, und der Komfortgewinn durch weniger Handgriffe und einen durchgehenden Wasch-Trocken-Prozess überwiegt deutlich.

Die Home Connect App funktioniert zuverlässig und bietet nützliche Informationen und Hinweise. Die Wasch- und Trocknungsergebnisse erfüllen meine Erwartungen vollständig, und besonders die bügeleisenarme Wäsche ist ein willkommener Nebeneffekt.

Für Haushalte mit viel Wäsche oder dem Bedarf, mehrere Waschgänge parallel zu bearbeiten, wären separate Geräte möglicherweise die bessere Wahl. Doch für meinen Alltag ist der Waschtrockner die richtige Entscheidung gewesen – er spart Platz, Zeit und manuelle Eingriffe, ohne bei der Leistung Kompromisse eingehen zu müssen.

Nach einem halben Jahr Nutzung werde ich meine Erfahrungen nochmals in einem Folgeartikel niederschreiben. Zusätzlich plane ich einen technisch ausgerichteten Artikel über die Integration des Waschtrockners in Home Assistant und die Möglichkeiten, die sich dadurch für Smart-Home-Enthusiasten eröffnen.